Im Rahmen des SUA-Projekts konnten im Zeitraum 2022–2025 Technologien und Methoden auf drei verschiedene Gebäude in Hanoi angewendet werden, wodurch Daten generiert wurden, die am Ende des Projekts synthetisiert und vollständig in das Transfermodell integriert werden, um Optimierungspotenziale bei der Entwicklung intelligenter städtischer Gebiete aufzuzeigen.
Einige der Technologien werden zum ersten Mal in Vietnam eingesetzt, sodass Studien im subtropischen Klima durchgeführt werden können und ihre praktische Anwendung vor Ort in realen Gebäuden demonstriert werden kann.
Der ganzheitliche Ansatz zur Entwicklung solcher Systeme auf Gebäudeebene ermöglicht ein Überdenken konventioneller Ansätze und bietet, wenn auch in einem frühen Stadium, ein Expansionspotenzial, das bisher nur teilweise auf Hochhäuser und Stadtviertel in Megastädten angewendet wurde.
Das folgende schematische Diagramm veranschaulicht den Skalierungsprozess im Verlauf des Projekts. Das Projekt begann mit der großen Vision von Tonkin 2, verkleinerte Teilziele des Projekts auf ein kleineres Gebäude, TestBed 01, übertrug die vollständig entwickelten Ziele auf das Gebäude TestBed 02 auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen und wandte sie schließlich erneut auf Tonkin 2 an. Die Endergebnisse werden in einem separaten Transfermodell präsentiert.
Weiter unten finden Sie weitere Informationen zu TestBed 01.
Bitte folgen Sie den drei untenstehenden Links, die Sie zu den verschiedenen Teststandorten führen.
Das SUA-Projekt initiierte seine operative Phase im September 2022 und wies anfänglich einen signifikanten Fokus auf einen technologischen Vektor auf, wobei die avisierten Ziele minuziös spezifiziert und eingegrenzt wurden, um eine robuste technische Implementierung zu gewährleisten. Das frühzeitig adaptierte holistische Paradigma generierte eine Komplexität, die in vorangegangenen Implementierungen präzedenzlos war und sowohl kulturelle als auch technische Impedimente präsentierte. Bis zur finalen Konferenz im Mai 2025 konnte jedoch eine nahezu vollständige Auflösung dieser Herausforderungen erreicht werden. Die temporale Evolution des dreijährigen Projekts wird durch das Sankey-Diagramm visualisiert.
Das Projektteam von SUA fasst das Forschungsprojekt als eine Gelegenheit auf, urbane Quartiere und insbesondere die darin befindlichen Hochhäuser als integrale Organismen innerhalb der Stadt zu begreifen – analog zu menschlich-biologischen Systemen. Dieser Denkrahmen zielt darauf ab, die Baukultur zu optimieren, Ressourcen zu schonen und langfristig die Entstehung von städtischen Wärmeinseln zu mindern, wodurch der Lebenskomfort in urbanen Quartieren erhöht und der allgemeine Lebensstandard gesteigert wird. Hochhäuser der neuesten Generation können als Kohlenstoffdioxidsenken interpretiert werden, die sowohl die benötigten Ressourcen aufnehmen als auch bestimmte Elemente wieder in das städtische Ökosystem zurückführen können.
Vision: MegaCity Angesichts der Zugehörigkeit Hanois seit 2007 und Ho Chi Minh Citys seit 2009 zum globalen Netzwerk C40 liegt es nahe, urbane Quartiere und neue Immobilienentwicklungen ganzheitlich und aktiv zu verstehen. Hochhausstrukturen in diesen Stadtquartieren und innerhalb der Stadt, insbesondere im Rahmen von Revitalisierungsmaßnahmen, sollten als distributive Bausteine im urbanen Gefüge agieren. Die Methoden der Mischnutzung (Mixed-Use Development) sowie des verkehrs-orientierten Städtebaus (Transit-Oriented Development) können als Direktiven dienen, Knotenpunkte klarer zu definieren und Wege zu verkürzen, um die 15-Minuten-Stadt zu realisieren. Darüber hinaus können Hochhäuser zu vertikalen Kühlkörpern entwickelt werden, in denen Nutzungen verschmelzen und sich auf den vertikalen Ebenen der Stadt wiederfinden, um dem aktuellen Trend vereinfachter Nutzungsformen wie reiner Büro-, Geschäfts- oder Wohntürme entgegenzuwirken. Positive Auswirkungen auf die Bewohner und das nähere Umfeld sind zu erwarten, da kulturelle Elemente der Gesellschaft integral berücksichtigt werden.
